Bremer Freimarkt 2024

18. Oktober 2024 - 03. November 2024 In 108 Tage groß

Bremer Freimarkt 2024

Alle Angaben ohne Gewähr. Bilder dienen nur zur Veranschaulichung.

Der Bremer Freimarkt findet vom Freitag, 18. Oktober 2024 bis Sonntag, 03. November 2024 auf dem Bürgerweide statt.

Neben den traditionellen Lebkuchenherzen mit ihren liebevollen Botschaften ist auch der jährlich stattfindende Freimarktsumzug am Samstag ein fester Bestandteil des Bremer Freimarkts. Dieses Jahr fällt der Umzug auf Samstag, den 26. Oktober 2024, und sorgt für ausgelassene Stimmung bei Groß und Klein. Der Lageplan und die Attraktionen des Freimarkts Bremen werden kurze Zeit vorher auf der offiziellen Webseite veröffentlicht.

Beschreibung

Höhepunkte

Freimarktsumzug

Zur Halbzeit des Freimarkts in Bremen findet am zweiten Samstag der beliebte Freimarktsumzug statt. Die Karawane zieht von der Bremer Neustadt über den Marktplatz bis zum Hauptbahnhof. Dabei sorgen geschmückte Festwagen und bunt kostümierte Fußgruppen für ausgelassene Stimmung. Das Publikum wird mit Akrobatik, Blaskapellen, Rock 'n' Roll und Technobeats unterhalten. Die etwa 150 teilnehmenden Gruppen stammen aus Vereinen, Schulen, Kindergärten und Nachbarschaften. Ähnlich wie beim Karneval werfen die Mitfahrenden Süßigkeiten in die Menge. Eine Jury kürt die drei eindrucksvollsten Fußgruppen und kreativsten Festwagen, die bei der Abschlussfeier auf der Bürgerweide bekannt gegeben werden und einen Geldpreis gewinnen. Ein weiteres farbenfrohes Spektakel in Bremen ist der Sambakarneval, der ebenfalls mit einem bunten Umzug die Straßen belebt.

Wahl der Miss Freimarkt

Seit 2004 wird jährlich eine junge Frau zur Miss Freimarkt gewählt, die den Freimarkt das ganze Jahr über repräsentiert. Die Miss Freimarkt nimmt an vielen Veranstaltungen während des Bremer Freimarkts teil und unterhält die Gäste. Ihre Präsenz erstreckt sich auch auf Events vor und nach dem Freimarkt.

Prächtiges Höhenfeuerwerk

Traditionell wird der Freimarkt in Bremen am ersten Tag mit einem beeindruckenden Höhenfeuerwerk eröffnet. Ab etwa 21:45 Uhr erstrahlt der Himmel über dem Bürgerpark in bunten Farben. Der beste Blick auf das Feuerwerk bietet sich aus dem Riesenrad, von wo aus man das Spektakel und den Bremer Freimarkt von oben betrachten kann. Alternativ können Besucher die beeindruckende Aussicht auch von der Eickedorfer Straße oder der Findorffstraße genießen.

Party in Halle 7 auf dem Freimarkt Bremen

Während der Öffnungszeiten wird auf dem Freimarkt Bremen in Biergärten und Festzelten ausgiebig gefeiert. Nach Schließung der Tore geht die Party in Halle 7 neben dem Freimarkt-Gelände weiter. Täglich ab 21 Uhr erwarten die Besucher verschiedene Gast-Stars, ein VIP-Bereich und vieles mehr. Dienstags und sonntags bleibt die Halle jedoch geschlossen.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Freimarkt Bremen

Montag - Donnerstag 13-23 Uhr
Freitag 13-24 Uhr
Samstag 12-24 Uhr
Samstag 12-23 Uhr

Öffnungszeiten Kleiner Freimarkt

Montag-Samstag 10-21 Uhr
Sonntag 11-21 Uhr

Eine Ausnahme bildet der Eröffnungstag des Bremer Freimarkts, an dem der Einlass erst ab 16 Uhr startet.

Anfahrt und Anreise

Geschichte

Die Anfänge als Warenmarkt

Am 16. Oktober 1035 verlieh Kaiser Konrad II. dem Bremer Erzbischof Adalbrand die "Jahrmarkt-Gerechtigkeit". Diese Erlaubnis ermöglichte es dem Erzbischof, zweimal jährlich zu festgelegten Zeiten – in der Woche vor Pfingsten und in der Woche vor dem Willehadfest (8. November) – in Bremen einen Jahrmarkt abzuhalten. Im Gegensatz zu den wöchentlichen Märkten waren viele der üblichen Marktbeschränkungen aufgehoben, sodass sowohl ortsfremde als auch einheimische Kaufleute Waren verkaufen konnten, die sonst dem Monopol anderer Gilden und Zünfte unterlagen. Daher entstand der Begriff "freier Markt". Die beiden festgelegten Termine orientierten sich an Kirchenfesten. Besonders beliebt war der Herbstmarkt im Oktober, da viele Bauern zu dieser Zeit ihre Ernteüberschüsse verkaufen und ihre Wintereinkäufe tätigen wollten.

Im 14. Jahrhundert übernahm der Bremer Rat die Markthoheit, und im "Krameramtsprivileg" von 1339 wurde der Name "Freimarkt" erstmals offiziell erwähnt. Diese Märkte behielten ihre Termine, da sie sich als günstig erwiesen hatten.

Nach Konrad II. musste jeder nachfolgende Kaiser das Jahrmarktsprivileg regelmäßig erneuern. Erst unter Kaiser Franz II. im Jahr 1793 wurde die Entscheidungsgewalt über den Markt an den Bremer Senat übertragen. Von da an konnten die Hanseaten selbst entscheiden, ob und wann sie Märkte abhalten wollten. Die Gewerbefreiheit führte die Freie Hansestadt Bremen erst 1861 ganzjährig ein.

Die Zeit des fahrenden Volkes

Im 15. Jahrhundert begannen sich die ersten kleinen Vergnügungsstände auf dem Freimarkt zu etablieren. Gaukler, Wahrsager und Spielmänner sorgten für Unterhaltung. Reisende berichteten in eigenen Zelten über ferne Länder und Kulturen. Im Jahr 1445 wurde erstmals ein exotisches Tier, ein Löwe im Käfig, ausgestellt. Später folgten dressierte Bären, Dromedare und Affen sowie Menschen, die als „fremdartig“ galten, wie 1687 der 'Hottentott' aus Afrika und 1799 die kleinwüchsige 'kleine Mademoiselle'.

1637 erhielt Bremen einen zusätzlichen Markttermin im Frühjahr, der jedoch nur bis etwa 1710 Bestand hatte, als man die Frühjahrstermine abschaffte und sich auf den Herbstmarkt konzentrierte. Dieser dauerte zehn Tage und konnte bei Bedarf um zwei Tage verlängert werden.

Im 17. Jahrhundert wurde jährlich während des Freimarktes der sogenannte "Klosterochsenzug" veranstaltet, bei dem zwei Ochsen versteigert wurden. Dieser Brauch bestand bis 1896.

Entwicklung zum Volksfest

700 Jahre lang war der Freimarkt ein Warenmarkt, bevor er sich im 19. Jahrhundert langsam zu einem Vergnügungsfest entwickelte. 1818 wurde die erste Schaukel aufgestellt, und 1822 führte Anton Gercke das "Caroussel-Reiten" ein. 1847 konnte man erstmals Schmalzkuchen kaufen, und andere Süßspeisen wie Honigkuchen und Zuckerwatte wurden beliebt.

Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Bremen–Hannover im selben Jahr erleichterte den Zugang für Besucher und Schausteller. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Fahrgeschäfte hinzu, die von Dampfkraft auf elektrischen Antrieb umgestellt wurden. 1857 wurde der erste "Hau den Lukas" aufgestellt, 1870 kamen Drehorgeln hinzu, 1881 ein Schiffskarussell und 1890 eine Berg-und-Tal-Fahrt.

Der Freimarkt im 20. Jahrhundert

Eine bedeutende kulinarische Neuerung war die Einführung der ersten Rostbratwurst durch den Bremer Schlachtermeister Wilhelm Könecke im Jahr 1906. Während der beiden Weltkriege fiel der Freimarkt aus, wurde aber 1945 als 'Friedensfreimarkt' wieder eingeführt.

Der Freimarkt wurde 1959 auf Wunsch der Schausteller auf drei Wochenenden erweitert. Seit 1996 findet zusätzlich von Montag bis Samstag ab 21 Uhr der „Freimarkt bei Nacht“ in einer Messehalle statt, der rund 110.000 Besucher anzieht.

Der Umsatz des Freimarkts stieg von 1,4 Millionen Euro im Jahr 1954 auf 70 Millionen Euro im Jahr 1990. Seit 1967 gehört die Brot-für-die-Welt-Sammlung zur Tradition, die von über 170 ehrenamtlichen Sammlern durchgeführt wird. Während des Freimarkts waren früher die Sperrzeiten für Gaststätten in der Stadt aufgehoben.

Information

  • Da der Freimarkt 2020 aufgrund der Corona-Pandemie leider erstmals ausgefallen ist, handelt es sich tatsächlich um den 989. Freimarkt in Bremen.
  • Der Freimarkt in Bremen erstreckt sich über mehrere Standorte:

    • Großer Freimarkt auf der Bürgerweide (Messe Bremen): Hier findet das Hauptgeschehen des Freimarkts statt mit zahlreichen Fahrgeschäften, Imbissständen und Attraktionen.
    • Kleiner Freimarkt auf dem Bremer Marktplatz: Dieser Bereich bietet eine gemütlichere Atmosphäre mit kleineren Ständen und traditionellen Angeboten.
    • Historischer Freimarkt rund um die Liebfrauenkirche: Hier wird die Vergangenheit des Freimarkts lebendig, mit historischen Ständen und traditionellen Handwerkskünsten.