Freimarkt Bremen 2024

18. Oktober 2024 - 03. November 2024 In 108 Tage groß

Freimarkt Bremen 2024

Alle Angaben ohne Gewähr. Bilder dienen nur zur Veranschaulichung.

Der Freimarkt Bremen findet vom Freitag, 18. Oktober 2024 bis Sonntag, 03. November 2024 auf dem Bürgerweide statt.

Der Bremer Freimarkt, der seit 1035 in der norddeutschen Großstadt Bremen stattfindet, zählt zu den ältesten Volksfesten Deutschlands. Mit jährlich rund 1,5 Millionen Besuchern über 17 Tage und mehr als dreihundert Schaustellern beanspruchen die Organisatoren des Bremer Freimarkts, die größte Veranstaltung dieser Art in Norddeutschland zu sein. Der traditionelle Ausruf zur „fünften Jahreszeit“, wie die Bremer die Freimarktstage nennen, lautet: „Ischa Freimaak!“, was auf Hochdeutsch „Es ist ja Freimarkt!“ bedeutet.

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag 13 - 23 Uhr
Freitag 13 - 24 Uhr
Samstag 12 - 24 Uhr
Sonntag 12 - 23 Uhr

Anfahrt und Anreise

Geschichte

Die Anfänge als Warenmarkt

Am 16. Oktober 1035 verlieh Kaiser Konrad II. dem Bremer Erzbischof Adalbrand die „Jahrmarkt-Gerechtigkeit“, die es erlaubte, zweimal jährlich Jahrmärkte in Bremen abzuhalten – eine Woche vor Pfingsten und eine Woche vor dem Willehadfest (8. November). Diese Märkte, die als „freie Märkte“ bezeichnet wurden, erlaubten es ortsfremden und einheimischen Kaufleuten, Waren ohne die üblichen Marktbeschränkungen anzubieten. Besonders beliebt war der Markt im Oktober, da viele Bauern in die Stadt kamen, um Ernteüberschüsse zu verkaufen und für den Winter einzukaufen.

Im 14. Jahrhundert übernahm der Bremer Rat die Markthoheit, und 1339 wurde der Name „Freimarkt“ erstmals offiziell erwähnt. Die Termine orientierten sich nicht mehr am Kirchenjahr, da sich die festgelegten Zeiten als günstig erwiesen hatten. Ab 1793 lag die Entscheidungsgewalt über den Markt in den Händen des Bremer Senats. Die Freie Hansestadt Bremen führte erst 1861 die ganzjährige Gewerbefreiheit ein.

Die Zeit des fahrenden Volkes

Im 15. Jahrhundert erschienen die ersten Vergnügungsstände auf dem Freimarkt. Gaukler, Wahrsager und Spielmänner boten Unterhaltung, und reisende Schausteller präsentierten exotische Tiere und „außergewöhnliche“ Menschen. Der zusätzliche Markttermin im Frühjahr, eingeführt 1637, wurde bis etwa 1710 beibehalten, danach konzentrierte man sich auf den Herbstmarkt, der zehn Tage dauerte.

Entwicklung zum Volksfest

Bis ins 19. Jahrhundert war der Freimarkt hauptsächlich ein Warenmarkt. Ab 1818 kamen Vergnügungsangebote hinzu, wie Schaukeln und Karussells. Die erste Schaukel wurde 1818 aufgestellt, 1822 folgte das „Caroussel-Reiten“. Süßigkeiten wie Schmalzkuchen, Honigkuchen und Zuckerwatte wurden populär. Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Bremen–Hannover 1847 erleichterte den Transport größerer Fahrgeschäfte und brachte mehr Besucher. Ab 1881 gab es ein Schiffskarussell und ab 1890 eine Berg-und-Tal-Fahrt.

Der Freimarkt im 20. Jahrhundert

1906 führte Wilhelm Könecke die erste Rostbratwurst auf offenem Feuer ein. Während der Weltkriege fiel der Freimarkt aus, nur 1939 fand er als Budenstadt auf dem Domshof statt. Im Oktober 1945 wurde ein provisorischer 'Friedensfreimarkt' abgehalten. Seit 1959 umfasst der Freimarkt drei Wochenenden. Die Öffnungszeiten sind von Sonntag bis Donnerstag 13:00 bis 23:00 Uhr und Freitag und Samstag 13:00 bis 24:00 Uhr.

Seit 1996 findet der „Freimarkt bei Nacht“ in einer der Messehallen statt und zieht etwa 110.000 Besucher an. Der Umsatz des Freimarkts stieg von 1,4 Millionen Euro 1954 auf 70 Millionen Euro 1990. Seit 1967 gibt es die „Brot-für-die-Welt-Sammlung“, die von den Baptisten mit Unterstützung der Schausteller durchgeführt wird.

Der Bremer Freimarkt hat sich von einem mittelalterlichen Handelsmarkt zu einem modernen Volksfest entwickelt und ist heute ein bedeutender Bestandteil der Bremer Kultur und Tradition.