Stoppelmarkt Vechta 2024

15. August 2024 - 20. August 2024 In 41 Tage groß

Stoppelmarkt Vechta 2024

Alle Angaben ohne Gewähr. Bilder dienen nur zur Veranschaulichung.

Der Stoppelmarkt Vechta findet vom Donnerstag, 15. August 2024 bis Dienstag, 20. August 2024 auf dem Stoppelmarkt Vechta statt.

Das weithin bekannte Volksfest im Raum Vechta zieht etwa 500 Standbetreiber und Schausteller an. 2018 zählte der Stoppelmarkt über 800.000 Besucher. Das Marktgelände, das etwa 160.000 m² umfasst, liegt etwas außerhalb von Vechta und gehört zu den größten Volksfesten in Deutschland.

Der Stoppelmarkt erfreut sich großer Beliebtheit bei den Einwohnern von Vechta. Am Stoppelmarkts-Montag schließen viele Geschäfte in der Innenstadt, und auch alle allgemeinbildenden Schulen bleiben geschlossen.

Anfahrt und Anreise

Geschichte

Marktgeschichte

Der Markt wurde erstmals 1298 urkundlich erwähnt, jedoch noch nicht unter dem Namen „Stoppelmarkt“. Bis 1577 fand er in den Straßen innerhalb der Festungsmauern von Vechta statt und zog Kaufleute aus vielen europäischen Staaten an. Aufgrund der Pest wurde der Markt 1577 auf die abgeernteten Felder vor den Stadttoren verlegt und erhielt so seinen Namen, da er auf Stoppelfeldern abgehalten wurde.

Am 15. April 2020 beschlossen die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der sechzehn deutschen Länder, alle Großveranstaltungen bis zum 31. August aufgrund der COVID-19-Pandemie abzusagen. Dies betraf auch den Vechtaer Stoppelmarkt, der daraufhin abgesagt wurde. In Niedersachsen wurden ab September 2020 „Pop-up Freizeitparks“ bzw. „temporäre Freizeitparks“ zugelassen. Schausteller organisierten in Eigeninitiative vom 10. September bis zum 4. Oktober 2020 einen temporären Freizeitpark auf dem Stoppelmarktgelände. Dort wurden 40 Fahrgeschäfte und Buden mit ausreichendem Abstand zueinander aufgebaut. Es gab rund 50 Desinfektionsstellen, und Besucher mussten sich am Eingang registrieren lassen sowie ihre Ausgangszeit erfassen.

Traditionspaar Jan und Libett

Am 22. August 1909 erschien die erste Vechtaer Stoppelmarktzeitung. 1912 stellte die Zeitung erstmals „Jan von Dählen un Stuken Libet“, eine Zeichnung von Ökonomierat Heinrich Averdam, vor. Im Jahr 1919, zur 10. Ausgabe des Blattes, erschienen die beiden Figuren erneut, diesmal als „Jan und Libett up Stoppelmarkt“ auf dem Titelblatt. Seitdem sind „Jan und Libett“ als Traditionspaar untrennbar mit dem Vechtaer Stoppelmarkt verbunden. Der damalige Ratsherr Josef Möller hatte die Idee, „Jan von Dählen un Stuken Libet“ als Besucher vom Lande für den Stoppelmarkt zum Leben zu erwecken. Daraus entwickelte sich eine Werbemaßnahme mittels Drehorgel, die erstmals 1971 durchgeführt wurde und sich bis heute als überaus werbewirksam erwiesen hat. Heute gehören die „Drehorgeltouren“ zum festen Bestandteil der Werbung im Vorfeld des Marktes. Regelmäßige Ziele sind unter anderem das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, die Industrie- und Handelskammer, die Nordwest-Zeitung (alle in Oldenburg) sowie die Oldenburgische Volkszeitung in Vechta, die Neue Osnabrücker Zeitung und die Samtgemeinde Fürstenau.

Jan und Libett prägen auch das Gesicht eines Heißluftballons (D-OVEC, passend zum Kennzeichen Vechtas VEC). Sie fungieren zudem als Werbefiguren für das traditionelle Stoppelmarktsgetränk, den „Stoppelhopser“, einen milden Weizenkorn mit 32 Prozent Alkohol. Seit 2012 sind Jan und Libett auch auf dem Titel des Kinderbuchs „Jan und Libett auf dem Stoppelmarkt“ zu sehen, das in Hoch- und Plattdeutsch erscheint.

Information

Der Markt startet jedes Jahr am Donnerstag und endet am darauffolgenden Dienstag.

Traditionell findet am Dienstag vor der Eröffnung des Marktes seit über 30 Jahren ein Fußballspiel zwischen der Betriebssportgemeinschaft der Stadt oder des Landkreises Vechta und einer Auswahl der Schausteller statt. Dieses Spiel dient stets einem karitativen Zweck. Jedes Mal ist auch ein prominenter Gast dabei; im Jahr 2007 war es beispielsweise der Ehrenspielführer der deutschen Fußballnationalmannschaft, Uwe Seeler.

Während des gesamten Marktes gibt es keine offizielle Sperrstunde. In einigen Zelten wird bis 7 Uhr ausgeschenkt, jedoch müssen die Wirte ab 3 Uhr die Musik vorsorglich deutlich leiser stellen, um mögliche Beschwerden zu vermeiden. Das Marktgelände ist jedoch durch einen breiten unbebauten Bereich vom Stadtkern Vechtas getrennt, und da die umliegenden Bauern ihre Felder als Parkplätze vermieten, sind keine Beschwerden zu erwarten. Dennoch ist eine Reduzierung der Lautstärke der Lautsprecher auf dem Festgelände erforderlich, da die Schausteller auf dem Marktgelände nächtigen.